Fortbildung „Rassismuskritik“

für weiß positionierte Teilnehmer*innen

Zeitlicher Umfang: 1- oder 2-Tages-Fortbildung (jeweils 6,5h, Beginn und Ende nach Absprache)

Zielgruppe: alle Interessierten, Pädagogische Fachkräfte, Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen, Lehrkräfte

Teilnahmegebühr: 129 €/Person, Studierende und Auszubildende erhalten eine 50% Ermäßigung. Bei einer Inhouse-Veranstaltung kann ein Pauschalbetrag vereinbart werden.

Mindestteilnehmer*innenzahl: 10

Worum geht es?

Rassismus ist alltäglich. Er ist eine gesamtgesellschaftliche Tatsache und kein „Problem“ bestimmter gesellschaftlicher Gruppen. Unsere Gesellschaft ist historisch gewachsen rassistisch. Alle, die in Deutschland sozialisiert wurden, verfügen über „rassistisches Wissen“ (Terkessidis 2004). Rassismus fungiert als zentrale Dimension sozialer Ungleichheit. 

Rassistisches Handeln muss keiner Absicht folgen. Rassismus zeigt sich auf individueller, institutioneller/struktureller und medial/diskursiver Ebene. Beispielsweise bei der Wohnungs- und Jobsuche, in Form von Racial Profiling, in Vorstellungen wie „Deutsche“ auszusehen haben oder was „deutsch“ ist oder in der Frage „Woher kommst du?“. In der Fortbildung werden weitere Beispiele  genannt, um Alltagsrassismus und strukturellen Rassismus zu erkennen und aufzudecken. Rassistisch-relevantes Wissen muss ein lebenlang reflektiert werden.

Die Fortbildung eröffnet eine einführende Auseinandersetzung mit Rassismus, Ungleichheit, Macht- und Herrschaftsverhältnissen und Diskriminierung. Die Erfindung des Rassismus (Kolonialismus, Maafa) und die Entwicklung vom biologischen Rassismus zum Neo-Rassismus und kulturellen Rassismus werden thematisiert. 

Außerdem geht es um die Reflexion der „eigenen“ Rassismen und meiner weißen Positionierung. Weißsein wird hier nicht als biologische „Rasse“ oder Farbe verstanden, sondern als eine historisch gewachsene, gesellschaftlich privilegierte Position, mit dessen Wirkmächtigkeit wir uns auseinandersetzen. Perspektiven und Ansätze der Critical Whiteness Studies (Kritischen Weißseinsforschung) werden aufgezeigt.

Die Fortbildung möchte Möglichkeiten von Solidarität und Alyship (Verbündetensein) aufzeigen und für rassistische Diskriminierung sensibilisieren. Rassismuskritik ist als Prozess zu begreifen, der eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit und Wachsamkeit gegenüber häufig subtilen Mechanismen von Privilegien, ausgrenzenden Normalitätsvorstellungen und Diskriminierung erfordert.

Welche Inhalte erwarten Sie in dieser Fortbildung?

  • Alltagsrassismus
  • Rassismusforschung
  • Vom biologischen zum Neo-Rassismus/kulturellen Rassismus
  • Diskriminierung
  • Intersektionalität
  • Othering
  • Critical Whitness
  • Solidarität und Alyship

Welches sind die zentralen Fragen der Fortbildung?

Was ist Alltagsrassismus? Wie kann ich ihn erkennen? Was kann ich persönlich und in meiner beruflichen Praxis gegen Rassismus tun? Wo stehe ich? Wie kann ich Ally sein? Diese Fragen sollen die Teilnehmer*innen zur Reflexion des eigenen Denken und Handelns anregen, mit dem Ziel eigene Positionierungen und Privilegien zu erkennen, um rassismuskritisches Handeln in ihrem Alltag zu etablieren und solidarisch zu handeln.

Weitere oder andere Themenschwerpunkte können bei Inhouse-Veranstaltungen nach individueller Absprache oder den Bedarfen entsprechend angepasst werden.

Interesse? Dann schreiben Sie uns eine E-Mail an kontakt@werkstattdivers.de